S Psyche und Nervensystem

Staphisagria

Delphinium staphisagria

Das Stephanskraut für Menschen mit unterdrücktem Ärger, Kränkungen und dem Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein.

Zurück zur Übersicht

Herkunft und Geschichte

Staphisagria wird aus den Samen des Stephanskrauts (Delphinium staphisagria) gewonnen, einer Ritterspornart aus dem Mittelmeerraum. Die Pflanze wurde früher als Läusemittel verwendet, daher der Name «Läusesamen».

In der Homöopathie ist Staphisagria eines der wichtigsten Mittel für die Folgen von unterdrückten Emotionen, besonders Ärger und Entrüstung, die nicht ausgedrückt werden konnten.

Der Staphisagria Typ

Der Staphisagria Mensch ist sanft, höflich und kontrolliert. Er schluckt seinen Ärger hinunter, wehrt sich nicht gegen Ungerechtigkeiten und lässt sich kränken, ohne es zu zeigen. Innerlich brodelt es jedoch, und der unterdrückte Zorn zeigt sich in körperlichen Beschwerden.

Typisch sind Situationen, in denen jemand ungerecht behandelt, gedemütigt oder missbraucht wurde und sich nicht wehren konnte oder durfte. Die Folgen können Blasenentzündungen, Kopfschmerzen oder Hautprobleme sein.

Wichtige Anwendungsgebiete

Folgen von unterdrücktem Ärger
Beschwerden nach Kränkung oder Demütigung
Blasenentzündung nach Geschlechtsverkehr
Schnittwunden und Operationsfolgen
Gerstenkörner und Chalazien
Kopfschmerzen mit Druckgefühl
Zähneknirschen
Warzen, besonders gestielte

Modalitäten

Besserung durch

  • Ruhe
  • Wärme
  • Nach dem Frühstück
  • Ausweinen

Verschlechterung durch

  • Unterdrückte Emotionen
  • Berührung
  • Nach dem Mittagsschlaf
  • Geschlechtsverkehr
  • Tabak

Anwendung und Dosierung

Typische Anwendung

Bei Blasenentzündung: C30 dreimal täglich für 2 bis 3 Tage.

Nach Operationen: C30 vor und nach dem Eingriff zur Wundheilung.

Hinweis: Bei tiefsitzenden emotionalen Verletzungen ist eine konstitutionelle Behandlung ratsam.

Verwandte Mittel

Wichtiger Hinweis

Diese Informationen dienen der allgemeinen Bildung und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Bei wiederkehrenden Blasenentzündungen oder emotionalen Traumata sollte eine Fachperson konsultiert werden.