Herkunft und Geschichte
Ignatia amara stammt aus den Samen der Ignatiusbohne, einer Kletterpflanze aus den Philippinen. Sie wurde nach dem Heiligen Ignatius von Loyola benannt und von den Jesuiten nach Europa gebracht.
Die Samen enthalten ähnliche Alkaloide wie Nux vomica, haben aber ein anderes Wirkungsprofil. Ignatia ist eines der wichtigsten Mittel für emotionale Beschwerden, besonders bei Kummer und Trauer.
Der Ignatia Typ
Der Ignatia Mensch leidet still. Er schluckt seinen Kummer hinunter, seufzt häufig und zeigt seine Gefühle nicht. Nach aussen wirkt er gefasst, doch innerlich ist er zerrissen. Typisch ist das häufige Seufzen und das Gefühl eines Klosses im Hals.
Die Symptome sind oft widersprüchlich: Halsschmerzen werden durch Schlucken besser, Übelkeit durch Essen gelindert. Diese paradoxen Reaktionen sind ein Schlüssel zur Verschreibung von Ignatia.
Wichtige Anwendungsgebiete
Modalitäten
Besserung durch
- Tiefes Atmen, Seufzen
- Essen (paradox)
- Alleine sein
- Ablenkung
Verschlechterung durch
- Unterdrückte Emotionen
- Kaffee, Tabak
- Trost (wird abgelehnt)
- Morgens
- Starke Gerüche
Anwendung und Dosierung
Typische Anwendung
Bei akutem Kummer: C30 oder C200 einmalig, bei Bedarf nach einigen Tagen wiederholen.
Bei anhaltendem stillem Leiden: C30 ein bis zweimal wöchentlich.
Hinweis: Ignatia ist das Akutmittel für Kummer. Bei chronischem, verarbeitetem Kummer ist Natrium muriaticum oft besser geeignet.
Verwandte Mittel
Wichtiger Hinweis
Diese Informationen dienen der allgemeinen Bildung und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Bei anhaltender Trauer oder Depression sollte professionelle Hilfe gesucht werden.