Herkunft und Geschichte
Phosphorus, der «Lichtträger», wurde 1669 vom Alchemisten Hennig Brand entdeckt. Das Element leuchtet im Dunkeln und entzündet sich spontan an der Luft. Diese Eigenschaften spiegeln sich im homöopathischen Arzneimittelbild wider.
In der Homöopathie gehört Phosphorus zu den grössten und wichtigsten Konstitutionsmitteln. Es hat eine tiefgreifende Wirkung auf das Nervensystem, das Blut und die Atemwege.
Der Phosphorus Typ
Der Phosphorus Mensch ist wie eine Kerze: Er strahlt Wärme und Licht aus, zieht andere magnetisch an, brennt aber auch schnell nieder. Er ist offen, empathisch, mitfühlend und lebt für den Austausch mit anderen.
Typisch ist die Überempfindlichkeit auf alle Sinneseindrücke: Geräusche, Gerüche, Licht, aber auch auf die Stimmungen anderer Menschen. Er nimmt alles in sich auf, kann aber schlecht abgrenzen. Alleinsein ist für ihn schwer erträglich, er braucht Gesellschaft wie die Luft zum Atmen.
Wichtige Anwendungsgebiete
Modalitäten
Besserung durch
- Kalte Speisen und Getränke
- Schlaf
- Frische Luft
- Gesellschaft
- Massage
Verschlechterung durch
- Alleinsein
- Gewitter
- Abends und nachts
- Liegen auf der linken Seite
- Warme Speisen
Anwendung als Konstitutionsmittel
Hinweis zur Selbstbehandlung
Phosphorus ist ein tiefgreifendes Mittel, das mit Vorsicht eingesetzt werden sollte. Es kann starke Reaktionen auslösen.
Bei akuter Heiserkeit oder leichten Blutungen kann C30 hilfreich sein. Die konstitutionelle Verordnung erfordert professionelle Begleitung.
Akut: C30 bei Heiserkeit oder nach Überanstrengung der Stimme
Verwandte Mittel
Wichtiger Hinweis
Diese Informationen dienen der allgemeinen Bildung und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Konstitutionsmittel sollten von einer qualifizierten homöopathischen Fachperson verordnet werden.