Herkunft und Geschichte
Pulsatilla pratensis, die Küchenschelle oder Windblume, wächst auf trockenen Wiesen und Heiden. Die zarte Blüte neigt sich im Wind und bewegt sich sanft hin und her. Dieses Bild prägt auch das homöopathische Arzneimittelbild.
In der Homöopathie ist Pulsatilla eines der am häufigsten verordneten Mittel. Es wird oft als «das Frauen Mittel» bezeichnet, obwohl es bei entsprechender Symptomatik auch Männern und Kindern hilft.
Der Pulsatilla Typ
Der Pulsatilla Mensch ist sanft, nachgiebig und emotional. Er weint leicht und lässt sich ebenso leicht trösten. Wie die Windblume passt er sich an seine Umgebung an und sucht Anlehnung bei anderen.
Charakteristisch ist die Veränderlichkeit: Die Stimmung wechselt, die Symptome wandern, nichts ist beständig. Trotz Durst trinkt er wenig, trotz Hunger isst er nicht viel. Er verträgt keine Hitze und fette Speisen, liebt aber frische Luft und offene Fenster.
Wichtige Anwendungsgebiete
Modalitäten
Besserung durch
- Frische Luft
- Sanfte Bewegung
- Kalte Anwendungen
- Trost und Zuwendung
- Weinen
Verschlechterung durch
- Wärme und warme Räume
- Fette, schwere Speisen
- Abends
- Ruhe
- Hormonelle Veränderungen
Anwendung als Konstitutionsmittel
Hinweis zur Selbstbehandlung
Pulsatilla ist ein sanftes Mittel, das bei akuten Beschwerden gut zur Selbstbehandlung geeignet ist.
Bei Erkältungen mit typischer Symptomatik oder Ohrenschmerzen bei Kindern kann C30 hilfreich sein.
Akut: C30 bei Erkältung mit dickem, gelbem Schleim
Verwandte Mittel
Wichtiger Hinweis
Diese Informationen dienen der allgemeinen Bildung und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Konstitutionsmittel sollten von einer qualifizierten homöopathischen Fachperson verordnet werden.