Herkunft und Geschichte
Sepia wird aus der Tinte des Gemeinen Tintenfischs (Sepia officinalis) gewonnen. Diese braunschwarze Substanz wurde früher als Farbe für Künstler verwendet und gab dem charakteristischen Braunton «Sepia» seinen Namen.
Hahnemann entdeckte die heilenden Eigenschaften von Sepia, als er beobachtete, wie ein Künstler, der regelmässig seinen Pinsel ableckte, Symptome entwickelte, die durch das Mittel geheilt werden konnten.
Der Sepia Typ
Die typische Sepia Patientin ist eine erschöpfte Frau, die durch die Anforderungen von Familie und Beruf ausgebrannt ist. Sie fühlt sich leer, gleichgültig gegenüber ihren Liebsten und sehnt sich nach Alleinsein und Unabhängigkeit.
Typisch ist das Gefühl, die Gebärmutter würde nach unten drücken (Senkungsgefühl). Sie friert leicht, hat einen gelblichen Teint und dunkle Ringe unter den Augen. Bewegung wie Tanzen oder Sport bessert ihren Zustand deutlich.
Wichtige Anwendungsgebiete
Modalitäten
Besserung durch
- Kräftige körperliche Bewegung
- Tanzen
- Wärme
- Alleinsein
Verschlechterung durch
- Kälte
- Vor der Menstruation
- Stehen
- Morgens und abends
- Geruch von Essen
Anwendung als Konstitutionsmittel
Hinweis zur Selbstbehandlung
Sepia ist ein tiefgreifendes Konstitutionsmittel, das bei chronischen Frauenbeschwerden und Erschöpfungszuständen eingesetzt wird.
Die Verordnung sollte durch eine erfahrene homöopathische Fachperson erfolgen.
Wichtig: Sepia kann anfangs eine emotionale Reaktion auslösen, wenn unterdrückte Gefühle an die Oberfläche kommen.
Verwandte Mittel
Wichtiger Hinweis
Diese Informationen dienen der allgemeinen Bildung und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Bei anhaltenden Beschwerden sollte eine Fachperson konsultiert werden.