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Natrium muriaticum

Natrium muriaticum

Das Kochsalz für verschlossene Seelen mit altem Kummer, die Trost ablehnen und alleine weinen.

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Herkunft und Geschichte

Natrium muriaticum ist gewöhnliches Kochsalz (Natriumchlorid). Es ist einer der wichtigsten Stoffe für das Leben überhaupt. Ohne Salz kann kein Organismus existieren, und doch kann es in homöopathischer Form tiefgreifende Heilwirkungen entfalten.

In der Homöopathie ist Natrium muriaticum eines der grossen Polychreste mit einem breiten Wirkungsspektrum. Es ist besonders bekannt für seine Wirkung auf den emotionalen Bereich, speziell bei lang anhaltendem, unterdrücktem Kummer.

Der Natrium muriaticum Typ

Der Natrium muriaticum Mensch ist verschlossen und reserviert. Er trägt alten Kummer mit sich herum, spricht aber nicht darüber. Trost wird abgelehnt, Tränen werden nur im Verborgenen geweint. Er hält an vergangenen Verletzungen fest und kann nicht loslassen.

Typisch ist das Verlangen nach Salz, die Empfindlichkeit gegen Sonne und Wärme, und die Neigung zu Kopfschmerzen. Diese Menschen wirken nach aussen stark und unabhängig, sind aber innerlich sehr verletzlich.

Wichtige Anwendungsgebiete

Chronischer, alter Kummer
Ablehnung von Trost
Kopfschmerzen durch Sonne
Migräne mit Sehstörungen
Herpes, besonders an den Lippen
Verlangen nach Salz
Trockene Haut und Schleimhäute
Abmagerung trotz gutem Appetit

Modalitäten

Besserung durch

  • Frische Luft
  • Kaltes Baden
  • Alleine sein
  • Schwitzen

Verschlechterung durch

  • Sonne und Wärme
  • Zwischen 9 und 11 Uhr
  • Trost
  • Am Meer (trotz Verlangen)
  • Geistige Anstrengung

Anwendung als Konstitutionsmittel

Hinweis zur Selbstbehandlung

Natrium muriaticum ist ein tiefgreifendes Konstitutionsmittel, das alte seelische Wunden ansprechen kann.

Die Verordnung sollte durch eine erfahrene homöopathische Fachperson erfolgen.

Vorsicht: Das Mittel kann unterdrückte Emotionen ans Licht bringen. Dies ist Teil des Heilungsprozesses.

Verwandte Mittel

Wichtiger Hinweis

Diese Informationen dienen der allgemeinen Bildung und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Bei chronischen emotionalen Beschwerden sollte eine Fachperson konsultiert werden.