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A

Ähnlichkeitsprinzip

Das Grundprinzip der Homöopathie, lateinisch «Similia similibus curentur» («Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt»). Es besagt, dass ein Stoff, der bei einem gesunden Menschen bestimmte Symptome hervorruft, bei einem kranken Menschen mit ähnlichen Symptomen heilend wirken kann. Mehr erfahren

Anamnese

Die ausführliche Erhebung der Krankengeschichte zu Beginn einer homöopathischen Behandlung. Sie umfasst nicht nur die aktuellen Beschwerden, sondern auch die persönliche Konstitution, Vorerkrankungen, familiäre Belastungen und psychische Verfassung. Eine klassische Erstanamnese dauert oft ein bis zwei Stunden.

Arzneimittelbild

Die Gesamtheit aller Symptome, die ein homöopathisches Mittel bei Arzneimittelprüfungen an gesunden Menschen hervorgerufen hat und bei Kranken heilen kann. Das Arzneimittelbild umfasst körperliche, emotionale und mentale Symptome.

D

D-Potenz

Dezimalpotenzen, bei denen in jedem Potenzierungsschritt im Verhältnis 1:10 verdünnt wird. D6 bedeutet also sechs aufeinanderfolgende Verdünnungsschritte im Verhältnis 1:10, jeweils mit Verschüttelung. Mehr erfahren

Dynamisierung

Ein anderer Begriff für Potenzierung. Hahnemann verwendete diesen Ausdruck, um zu betonen, dass durch das Verschütteln die «dynamischen» oder «geistartigen» Kräfte der Arznei freigesetzt werden.

E

Erstverschlimmerung

Eine kurzzeitige Verstärkung der Symptome nach Einnahme eines homöopathischen Mittels, die als positives Zeichen gewertet wird. Sie deutet darauf hin, dass das richtige Mittel gewählt wurde und die Lebenskraft reagiert. Eine echte Erstverschlimmerung ist kurz und mild und geht in Besserung über.

G

Ganzheitlichkeit

Der Ansatz, den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele zu betrachten. In der ganzheitlichen Medizin werden nicht einzelne Symptome isoliert behandelt, sondern der Mensch in seiner Gesamtheit. Mehr erfahren

Globuli

Kleine Kügelchen aus Rohrzucker, die mit der potenzierten Arzneilösung beträufelt werden. Sie sind die bekannteste Darreichungsform homöopathischer Mittel. Mehr erfahren

H

Hahnemann, Samuel

Der Begründer der Homöopathie (1755 bis 1843). Der deutsche Arzt entwickelte das homöopathische Heilsystem auf Basis seiner Experimente und klinischen Beobachtungen. Sein Hauptwerk ist das «Organon der Heilkunst». Mehr erfahren

Homöopathie

Ein komplementärmedizinisches Heilsystem, das auf den Prinzipien des Ähnlichkeitsgesetzes, der Potenzierung und der individuellen Behandlung beruht. Der Name setzt sich aus den griechischen Wörtern «homoios» (ähnlich) und «pathos» (Leiden) zusammen. Mehr erfahren

K

Komplementärmedizin

Heilmethoden, die ergänzend zur konventionellen Medizin eingesetzt werden. Dazu gehören unter anderem Homöopathie, Phytotherapie, Akupunktur und Anthroposophische Medizin. In der Schweiz sind einige komplementärmedizinische Verfahren seit 2017 in der Grundversicherung enthalten. Mehr erfahren

Konstitution

Die individuelle körperliche und seelische Grundveranlagung eines Menschen. In der klassischen Homöopathie werden bestimmte Konstitutionstypen unterschieden, die auf die Wahl des passenden Mittels hinweisen können.

M

Modalitäten

Umstände, die ein Symptom verbessern oder verschlechtern. Beispiele sind: Besserung durch Wärme, Verschlechterung durch Bewegung, Besserung durch frische Luft. Modalitäten sind wichtige Hinweise für die homöopathische Mittelwahl.

P

Placeboeffekt

Die Besserung von Beschwerden durch eine Behandlung ohne spezifischen Wirkstoff, allein aufgrund der Erwartung und des Behandlungskontextes. Der Placeboeffekt ist wissenschaftlich gut belegt und zeigt die Macht der Selbstheilungskräfte. Mehr erfahren

Potenzierung

Das charakteristische Herstellungsverfahren homöopathischer Arzneien, bei dem die Ausgangssubstanz schrittweise verdünnt und zwischen jedem Schritt kräftig verschüttelt wird. Die Homöopathie geht davon aus, dass dadurch die Heilkraft der Substanz freigesetzt wird. Mehr erfahren

Psychosomatik

Die Lehre von den Wechselwirkungen zwischen Seele (Psyche) und Körper (Soma). Psychosomatische Beschwerden sind körperliche Symptome, deren Entstehung zumindest teilweise auf seelische Ursachen zurückgeführt wird. Mehr erfahren

R

Repertorium

Ein Nachschlagewerk, in dem Symptome alphabetisch aufgelistet sind, mit den jeweils zugeordneten homöopathischen Mitteln. Es dient dazu, von den Symptomen ausgehend mögliche Mittel zu finden.

Resilienz

Die psychische Widerstandskraft, die es ermöglicht, Krisen und schwierige Lebenssituationen zu bewältigen und gestärkt daraus hervorzugehen. Resilienz kann entwickelt und gestärkt werden. Mehr erfahren

S

Selbstheilungskräfte

Die körpereigenen Mechanismen zur Wiederherstellung der Gesundheit. Die Homöopathie versteht sich als Methode, diese natürlichen Heilungsprozesse anzuregen und zu unterstützen, statt sie zu unterdrücken.

Simile

Das homöopathische Mittel, dessen Arzneimittelbild den Symptomen des Patienten am besten entspricht. Das «Simillimum» ist das am genauesten passende Mittel.

U

Urtinktur

Der Ausgangsstoff für homöopathische Arzneien, meist ein alkoholischer Auszug aus pflanzlichem, tierischem oder mineralischem Material. Aus der Urtinktur werden durch Potenzierung die verschiedenen Potenzstufen hergestellt.