Herkunft und Geschichte
Schwefel ist seit der Antike als «Stein des Feuers» bekannt. Er brennt mit blauer Flamme und wurde in Mythen mit vulkanischen Kräften und der Unterwelt verbunden. In der Alchemie galt er als eines der drei Grundprinzipien.
Hahnemann bezeichnete Sulphur als «König der Antipsorika», weil es wie kein anderes Mittel chronische Hautkrankheiten und deren unterdrückte Folgen behandeln kann. Es ist eines der tiefgreifendsten Konstitutionsmittel der Homöopathie.
Der Sulphur Typ
Der klassische Sulphur Mensch ist ein Philosoph und Theoretiker. Er denkt gerne über grosse Zusammenhänge nach, während er die praktischen Dinge des Lebens vernachlässigt. Er ist warmblütig, oft ungepflegt, aber voller Ideen.
Typisch ist die Hitze: heisse Füsse, die nachts aus dem Bett gestreckt werden, Hitzewallungen, brennende Hautausschläge. Er isst gerne scharf und würzig, trinkt Bier und liebt fettes Essen, das er oft schlecht verträgt.
Wichtige Anwendungsgebiete
Modalitäten
Besserung durch
- Trockenes, warmes Wetter
- Bewegung
- Frische Luft
- Aufrechte Haltung
Verschlechterung durch
- Wärme des Bettes
- Baden und Waschen
- Stehen
- 11 Uhr vormittags
- Alkohol
Anwendung als Konstitutionsmittel
Hinweis zur Selbstbehandlung
Sulphur ist ein tiefgreifendes Mittel, das bestehende Symptome zunächst verstärken kann, bevor Heilung eintritt.
Die konstitutionelle Verordnung sollte durch eine erfahrene homöopathische Fachperson erfolgen.
Vorsicht: Sulphur kann unterdrückte Hautausschläge wieder hervorrufen.
Verwandte Mittel
Wichtiger Hinweis
Diese Informationen dienen der allgemeinen Bildung und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Konstitutionsmittel sollten von einer qualifizierten homöopathischen Fachperson verordnet werden.