Herkunft und Geschichte
Lycopodium clavatum, der Keulen Bärlapp, ist eine uralte Pflanze, die bereits in der Steinkohlezeit existierte. Die feinen gelben Sporen waren früher als «Hexenmehl» bekannt und wurden zum Bestäuben von Pillen und als Blitzpulver verwendet.
Das Erstaunliche an Lycopodium ist, dass die rohen Sporen völlig inert sind, erst durch die homöopathische Potenzierung wird die tiefgreifende Heilkraft freigesetzt. Es gehört heute zu den wichtigsten Polychresten der Homöopathie.
Der Lycopodium Typ
Der Lycopodium Mensch zeigt oft eine charakteristische Diskrepanz zwischen innerem Erleben und äusserem Auftreten. Nach aussen selbstbewusst und kompetent, plagen ihn innerlich Selbstzweifel und Versagensängste.
Intellektuell begabt, strebt er nach Anerkennung und Erfolg. Er kann dominant auftreten, besonders gegenüber «Schwächeren», während er vor Autoritäten unsicher wird. Die Verdauung ist oft der Spiegel seines inneren Zustandes: empfindlich und leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Wichtige Anwendungsgebiete
Modalitäten
Besserung durch
- Warme Speisen und Getränke
- Bewegung
- Frische Luft
- Nach Mitternacht
- Aufstossen
Verschlechterung durch
- 16 bis 20 Uhr
- Enge Kleidung
- Zwiebeln, Kohl, Bohnen
- Austern
- Wärme des Zimmers
Anwendung als Konstitutionsmittel
Hinweis zur Selbstbehandlung
Lycopodium ist ein tiefgreifendes Konstitutionsmittel mit Wirkung auf Verdauung, Leber und Psyche.
Bei akuten Verdauungsbeschwerden kann C30 hilfreich sein. Die konstitutionelle Behandlung gehört in erfahrene Hände.
Akut: C30 bei Blähungen und Völlegefühl
Verwandte Mittel
Wichtiger Hinweis
Diese Informationen dienen der allgemeinen Bildung und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Konstitutionsmittel sollten von einer qualifizierten homöopathischen Fachperson verordnet werden.