Herkunft und Geschichte
Nux vomica stammt aus den Samen des Brechnussbaums (Strychnos nux-vomica), der in Südostasien beheimatet ist. Die Samen enthalten das hochgiftige Strychnin und wurden früher als Rattengift verwendet.
In der Homöopathie ist Nux vomica eines der am häufigsten verschriebenen Mittel. Hahnemann nannte es das «grosse Entgiftungsmittel», weil es die Folgen von Überarbeitung, Stress und Exzessen ausgleicht.
Der Nux vomica Typ
Der Nux vomica Mensch ist der typische Workaholic: ehrgeizig, ungeduldig, reizbar. Er arbeitet viel, schläft wenig und greift zu Stimulanzien wie Kaffee, Alkohol oder Medikamenten, um durchzuhalten. Er ist überempfindlich gegen Geräusche, Licht und Gerüche.
Typisch ist die Verstopfung mit vergeblichem Stuhldrang und das Gefühl, nie vollständig entleert zu sein. Die Reizbarkeit zeigt sich morgens besonders stark, bevor der Kaffee gewirkt hat.
Wichtige Anwendungsgebiete
Modalitäten
Besserung durch
- Kurzer Schlaf, Nickerchen
- Wärme
- Abends
- Feuchtes Wetter
Verschlechterung durch
- Morgens, beim Aufwachen
- Kälte und Zugluft
- Geistige Überanstrengung
- Stimulanzien
- Nach dem Essen
Anwendung und Dosierung
Typische Anwendung
Bei Kater: C30 vor dem Schlafengehen und morgens beim Aufwachen.
Bei Verdauungsbeschwerden: C12 dreimal täglich nach dem Essen.
Tipp: Nux vomica ist ein ideales Mittel zum «Aufräumen» nach Überarbeitung, Feiern oder Medikamenteneinnahme.
Verwandte Mittel
Wichtiger Hinweis
Diese Informationen dienen der allgemeinen Bildung und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Bei anhaltenden Beschwerden sollte eine Fachperson konsultiert werden.