Herkunft und Geschichte
Ledum palustre, der Sumpfporst oder Wilder Rosmarin, wächst in den Mooren und Sümpfen Nordeuropas und Nordamerikas. Die Pflanze enthält ätherische Öle mit betäubender Wirkung und wurde früher dem Bier zugesetzt.
In der Homöopathie ist Ledum eines der wichtigsten Verletzungsmittel. Es wird bei allen Stich- und Punktionsverletzungen eingesetzt, von Insektenstichen bis zu Impfreaktionen.
Typisches Erscheinungsbild
Das charakteristischste Merkmal von Ledum ist das paradoxe Temperaturverhalten: Die betroffene Stelle fühlt sich kalt an, ist oft bläulich verfärbt – und wird durch kalte Anwendungen gebessert, obwohl der Patient sonst fröstelt.
Die Verletzung ist typischerweise eine Punktion: ein Nageltritt, ein Insektenstich, ein Tierbiss oder eine Impfung. Der Schmerz kann von der Verletzungsstelle aufwärts wandern.
Wichtige Anwendungsgebiete
Modalitäten
Besserung durch
- Kälte und kalte Anwendungen
- Eisauflagen
- Kaltes Baden
- Ruhe
Verschlechterung durch
- Wärme des Bettes
- Berührung
- Nachts
- Bewegung
- Alkohol
Dosierung und Anwendung
Empfohlene Potenzen
Frische Stichverletzung: C30, 3 Globuli sofort, bei Bedarf nach 30 Minuten wiederholen
Zeckenstich: C30, einmalig als Prophylaxe nach Entfernung der Zecke
Wichtig: Bei Tierbissen immer auch ärztliche Kontrolle (Tetanus, Tollwut). Ledum ersetzt keine medizinische Wundversorgung.
Verwandte Mittel
Wichtiger Hinweis
Diese Informationen dienen der allgemeinen Bildung und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Bei ernsten oder anhaltenden Beschwerden konsultieren Sie bitte eine qualifizierte Fachperson.