Herkunft und Geschichte
Rhus toxicodendron, der Giftsumach oder Poison Ivy, ist in Nordamerika beheimatet und bekannt für seinen hautreizenden Milchsaft. Schon geringe Berührung kann bei empfindlichen Menschen starke allergische Reaktionen auslösen.
In der Homöopathie gehört Rhus tox zu den am häufigsten verwendeten Mitteln. Es wird bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt, die das charakteristische Muster der «Anlaufschmerzen» zeigen.
Typisches Erscheinungsbild
Das Rhus-tox-Bild ist geprägt von Steifheit und Schmerzen nach Ruhe. Der Patient fühlt sich wie eine rostige Türangel: Die ersten Bewegungen sind schmerzhaft, doch mit fortgesetzter Bewegung wird es besser. Zu lange Bewegung erschöpft jedoch wieder.
Der Patient ist extrem unruhig, kann nicht still liegen und wechselt ständig die Position. Er friert leicht und wird durch feuchte Kälte schlimmer. Typisch ist auch die Verschlechterung durch Überanstrengung und Durchnässung.
Wichtige Anwendungsgebiete
Modalitäten
Besserung durch
- Fortgesetzte Bewegung
- Wärme
- Warme, trockene Anwendungen
- Strecken der Glieder
- Positionswechsel
Verschlechterung durch
- Ruhe und Liegen
- Erste Bewegung nach Ruhe
- Kälte und Nässe
- Durchnässung
- Überanstrengung
- Nachts
Dosierung und Anwendung
Empfohlene Potenzen
Akute Verstauchung: C30, 3 Globuli 3-4 mal täglich
Grippe mit Gliederschmerzen: C30, 3 Globuli alle 2-4 Stunden
Wichtig: Rhus tox ist oft angezeigt nach Arnica, wenn die Verletzung Bänder und Sehnen betrifft und die typische Modalität (Bewegung bessert) erkennbar ist.
Verwandte Mittel
Wichtiger Hinweis
Diese Informationen dienen der allgemeinen Bildung und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Bei ernsten oder anhaltenden Beschwerden konsultieren Sie bitte eine qualifizierte Fachperson.