Herkunft und Geschichte
Bryonia alba, die Weisse Zaunrübe, ist eine in Europa heimische Kletterpflanze mit einer mächtigen, rübenartigen Wurzel. In der Volksmedizin war sie als drastisches Abführmittel bekannt und gefürchtet.
Hahnemann erkannte durch die homöopathische Potenzierung das sanfte Heilpotenzial dieser Pflanze. Heute gehört Bryonia zu den am häufigsten verwendeten Akutmitteln der Homöopathie, besonders bei Erkältungen und Grippe.
Typisches Erscheinungsbild
Der Bryonia-Patient will nur eines: in Ruhe gelassen werden. Jede noch so kleine Bewegung verschlimmert seine Beschwerden. Er liegt still im Bett, oft auf der schmerzenden Seite, um diese ruhig zu stellen.
Typisch ist grosser Durst auf grosse Mengen kaltes Wasser. Die Schleimhäute sind trocken, die Lippen rissig. Der Patient ist gereizt und will nicht angesprochen werden. Er denkt viel an sein Geschäft und seine Arbeit, selbst im Fieber.
Wichtige Anwendungsgebiete
Modalitäten
Besserung durch
- Absolute Ruhe
- Liegen auf der schmerzhaften Seite
- Festen Druck
- Kühle Luft
- Kalte Getränke
Verschlechterung durch
- Jede Bewegung
- Tiefes Atmen
- Husten
- Wärme
- Morgens beim Aufstehen
- Essen
Dosierung und Anwendung
Empfohlene Potenzen
Akute Grippe: C30, 3 Globuli alle 2-4 Stunden
Trockener Husten: C30, 3 Globuli bei Bedarf
Wichtig: Bryonia entwickelt sich oft langsam über 2-3 Tage. Es folgt häufig auf Aconitum oder Belladonna.
Verwandte Mittel
Wichtiger Hinweis
Diese Informationen dienen der allgemeinen Bildung und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Bei ernsten oder anhaltenden Beschwerden konsultieren Sie bitte eine qualifizierte Fachperson.