B Akute Beschwerden

Belladonna

Atropa belladonna – Tollkirsche

Das Mittel der plötzlichen, heftigen Entzündung – mit Hitze, Röte, Schwellung und pochendem Schmerz.

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Herkunft und Geschichte

Belladonna, die Tollkirsche, hat ihren Namen vom italienischen «bella donna» (schöne Frau). Frauen tropften sich früher den Saft in die Augen, um die Pupillen zu erweitern und verführerischer zu wirken.

In der Homöopathie gehört Belladonna zu den ältesten und am besten geprüften Mitteln. Hahnemann selbst führte die erste Arzneimittelprüfung durch und erkannte das enorme Heilpotenzial bei akuten Entzündungszuständen.

Typisches Erscheinungsbild

Das Belladonna-Bild ist geprägt von den vier klassischen Entzündungszeichen in extremer Ausprägung: Röte (rubor), Hitze (calor), Schwellung (tumor) und Schmerz (dolor) – alles kommt plötzlich und heftig.

Der typische Belladonna-Patient hat ein hochrotes, heisses Gesicht mit glänzenden Augen und erweiterten Pupillen. Die Schmerzen sind pochend und pulsierend, wie Hammerschläge. Trotz hohem Fieber kann das Fieber die Haut trocken lassen. Der Patient kann im Fieber delirieren oder halluzinieren.

Wichtige Anwendungsgebiete

Hohes Fieber, plötzlich mit rotem Gesicht
Pochende Kopfschmerzen, pulsierend
Ohrenschmerzen, plötzlich und heftig
Halsentzündung mit leuchtend rotem Rachen
Sonnenstich mit heissem, rotem Kopf
Beginnende Mastitis, rot und heiss
Fieberkrämpfe bei Kindern
Zahnschmerzen, pochend bei Kauen

Modalitäten

Besserung durch

  • Ruhe
  • Stehen oder Sitzen
  • Leichte Bedeckung
  • Dunkle, ruhige Räume

Verschlechterung durch

  • Berührung
  • Erschütterung und Bewegung
  • Licht und Lärm
  • Zugluft
  • Nachmittags (15 Uhr)

Dosierung und Anwendung

Empfohlene Potenzen

Akutes Fieber: C30, 3 Globuli alle 1-2 Stunden bis zur Besserung

Kopfschmerzen: C30, 3 Globuli bei Bedarf

Wichtig: Belladonna folgt oft auf Aconitum, wenn das Fieber anhält und sich ein klares Entzündungsbild entwickelt.

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Wichtiger Hinweis

Diese Informationen dienen der allgemeinen Bildung und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Bei ernsten oder anhaltenden Beschwerden konsultieren Sie bitte eine qualifizierte Fachperson.